Künstler - Nancy Brouesse

Kunstenares - Nancy Brouesse

Von obdachlos zur preisgekrönten Künstlerin: Die inspirierende Geschichte von Nancy

Manchmal nimmt das Leben unerwartete Wendungen. Für Nancy, geboren in Duisburg (Deutschland) als Tochter eines französischen Vaters und einer niederländischen Mutter, war das definitiv der Fall. Am 1. November 2021 veränderte sich ihr Leben für immer: Nach dreißig Jahren Obdachlosigkeit bekam sie endlich ihr eigenes Zuhause durch Housing First der Heilsarmee. Ein sicherer Ort, ein Zuhause – etwas, das ihr lange gefehlt hatte. Und mit diesem Zuhause kam auch Platz für etwas anderes: ihre Leidenschaft für Kunst.

Vom Überleben zum Schaffen

Kreativität war schon immer ein Teil von Nancy, aber erst als sie ihre eigene Wohnung hatte, konnte ihr Talent wirklich aufblühen. Sie begann mit abstrakter Kunst – eine Form, mit der sie ihre Emotionen, Erfahrungen und ihre Lebensgeschichte ausdrücken konnte. Ihre Kunst blieb nicht unbemerkt. Nach nur vier Monaten Malerei gewann sie das Talenten Festival, und ihre Werke wurden sofort anerkannt. Das Gewinnergemälde wurde vom Regionaldirektor der Heilsarmee gekauft. Zudem wurde sie eingeladen, ihre Geschichte in verschiedenen Projekten der Heilsarmee zu erzählen, darunter in der Fernsehsendung Soep, Sores en Soelaas des EO, die ein Porträt über sie drehte.

Eines ihrer bedeutendsten Werke ist das Triptychon “Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft”, das sie für den Nationalen Tag der Obdachlosen schuf. Dieses Kunstwerk wurde auf der Straße enthüllt – dem Ort, an dem sie viele Jahre gelebt hatte – in Anwesenheit der regionalen Presse. Es erhielt große Aufmerksamkeit, und aufgrund dessen wurde Nancy sogar für ein Interview im Nationaltheater eingeladen. Eine unglaubliche Anerkennung für ihre Arbeit und ein Beweis dafür, wie viel sie in kurzer Zeit erreicht hat.

Kunst mit einer Mission

Aber für Nancy ist Kunst mehr als nur Ausdruck. Sie möchte damit einen Unterschied machen, besonders für Menschen, die Ähnliches erlebt haben wie sie. Deshalb nimmt sie mit Stolz an Let’s do Goods teil, wo ihre Kunst eine neue Leinwand bekommt: Socken. Ihr Design, „Der Fürsorgekreis“, symbolisiert Verbundenheit, Fürsorge und die Kraft einer Gemeinschaft, die sich umeinander kümmert. Und genau das hat sie in den letzten Jahren erlebt.

„Ich bin unglaublich dankbar, dass meine Kunst etwas für obdachlose Menschen bewirken kann, indem sie über dieses Projekt Socken erhalten,“ sagt Nancy. „Es ist eine Ehre, Teil einer so wunderbaren Initiative zu sein.“

Nach vorne schauen

Obwohl ihre Vergangenheit sie geprägt hat, blickt Nancy lieber nach vorne. Sie hofft auf mehr Bekanntheit für ihre Kunst und träumt davon, erneut an Projekten wie Let’s do Goods teilzunehmen. „Ich weiß nicht, ob es üblich ist, mehrmals teilzunehmen, aber es wäre mir eine große Ehre, dies noch einmal zu tun“, sagt sie begeistert.

Ihre Geschichte ist eine Geschichte von Widerstandskraft, Durchhaltevermögen und der Kraft der Kunst. Dreißig Jahre auf der Straße überleben und dann als anerkannte Künstlerin mit wachsendem Ruf gefeiert werden – Nancy beweist, dass es nie zu spät ist, sein Talent zu entdecken und sein Leben neu zu gestalten.

Mit ihrer Kunst, ihrer Geschichte und ihrem Engagement für obdachlose Menschen macht sie die Welt Schritt für Schritt ein Stück wärmer.


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